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Hilfskomitee für die Evangelisch-Lutherischen Slowakeideutschen

Das Hilfskomitee für die Evangelisch-Lutherischen Slowakeideutschen im Diakonischen Werk der EKD ist eine der vier karpatendeutschen Organisationen in Deutschland. Sie dient sowohl den deutschen evangelischen Vertriebenen aus der Slowakei als auch den in der Heimat verbliebenen Landsleuten und Glaubensgeschwistern. Daraus ergeben sich zwei Zielsetzungen:

 

1. Das Hilfskomitee knüpft und hält den Kontakt unter den aus der Slowakei vertriebenen Evangelischen.

Erste Aufgabe des Hilfskomitees nach der Vertreibung war das Sammeln der in ganz Deutschland, Österreich und sonst in der Welt verstreuten heimatvertriebenen Evangelischen aus der Slowakei. Dazu wurde eine umfangreiche Adressenkartei angelegt, mit deren Hilfe Familien zusammen fanden und Verwandte und Freunde voneinander Kenntnis nehmen konnten. Ein breit angelegter Beratungsdienst bot Orientierung und Hilfe und erleichterte das Einleben in die neuen Verhältnisse.

Heimatpfarrer besuchten ihre früheren Gemeindeglieder zu seelsorgerlichen Gesprächen, die einerseits zur Bewahrung der Identität beitragen als auch zur Integration in die neuen Gemeinden helfen sollten.

Heimattreffen mit konfessionellem Hintergrund und Thematik stärken bis heute das Bewusstsein der Zusammengehörigkeit.

Der "Evangelische Glaubensbote" und kirchenhistorische Bücher halten das Wissen von der Bedeutung der deutschen Evangelischen in der Slowakei wach.

 

2. Das Hilfskomitee knüpft und hält den Kontakt zu den in der Heimat verbliebenen Evangelischen und zur Evangelischen Kirche A. B. in der Slowakei.

Bereits unmittelbar nach der Vertreibung wurden Kontakte zu den in der Heimat verbliebenen Glaubensgeschwistern aufgenommen. Sie wurden allerdings durch die neuen Machthaber und verstärkt durch das kommunistische Regime schwer gemacht. Briefzensur und restriktive Besuchspolitik behinderten die Kontakte (so konnten Pfarrer nur auf Einladung der tschechoslowakischen Regierung in die Slowakei einreisen, was normale Besuchsreisen völlig unterband).

Trotzdem wurden notleidende, alte Glaubensgenossen in der Slowakei finanziell unterstützt. Auch Gemeinden erfuhren gelegentlich unter der Hand Hilfe.

Durch die Wende 1989 wurden die Behinderungen beseitigt. Seither wurden die Kontakte zu Einzelpersonen, zu Gemeinden mit deutschen Mitgliedern und zur evangelischen Kirche insgesamt intensiviert. Finanzielle Hilfen für die Renovierung kirchlicher Bauten, Besuche von Gemeinden, Teilnahme an kirchlichen Festen sind an der Tagesordnung.

Der parallel dazu gegründete Verein "Evangelisch-Lutherisches Hilfskomitee für Slowakeideutsche e. V." förderte und unterstützte bis zu seiner Auflösung im Jahre 2017 das "Hilfskomitee für die Evangelisch-Lutherischen Slowakeideutschen im Diakonischen Werk" bei der Erfüllung seiner Zielsetzungen.

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